Nachhaltigkeitstheorie für die Praxis

Nachhaltigkeit ist das zentrale Thema des European Green Deal, gemäß dem Europa zum ersten klimaneutralen Kontinent werden soll. Zahlreiche Gutachten, Stellungnahmen und Berichte untermauern die Bedeutung dieses gesellschaftspolitischen Trends, zuletzt u.a. der WBGU Report »Unsere gemeinsame digitale Zukunft«, die Ad-Hoc Stellungnahme der Leopoldina »Coronavirus-Pandemie – Die Krise nachhaltig überwinden« oder das Sondergutachten zu »Demokratisch regieren in ökologischen Grenzen« des Sachverständigenrats für Umweltfragen SRU. Ergänzend zu den Themenseiten dieser Website, gibt diese Webseite einen allgemeinen Überblick über Nachhaltigkeit.

Um diese nötigen, aber hochgesteckten Ziele zu erreichen, müssen alle Akteure unserer Gesellschaft zusammen arbeiten um langfristig eine Änderung unseres Norm- und Wertesystems zu erreichen. Einen wichtigen und kurzfristig umsetzbaren Beitrag können und müssen Unternehmen leisten, indem sie Informationen über ihre Umweltwirkungen bereitstellen [Otto et al.]. Daraus folgend können dann die eigenen Emissionen reduziert werden. Einen ersten Einblick und Anregungen zur Umsetzung bietet diese Webplattform durch einfache Visualisierungen mit Fokus auf nachhaltigen Fragestellungen.

  • Wie hat sich die globale Temperatur über die letzten Jahrzehnte entwickelt? Hier finden Sie eine eingängige Visualisierung der globalen Temperaturentwicklung seit 1850 und wichtiger Ereignisse. Direkt zu
  • Was sind die physikalischen Effekte hinter der Temperaturerhöhung? Entdecken Sie in diesem Schaubild die Erläuterung der Zusammenhänge beim Treibhauseffekt. Direkt zu
  • Gemeinsames Handeln durch gemeinsame Ziele! Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Direkt zu
  • Ein wichtiges Hilfsmittel auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit für Organisationen und Unternehmen! Verschaffen Sie sich einen Überblick über den Ansatz des Life Cycle Thinking und der Methode des Life Cycle Assessment. Direkt zu

Warming Stripes

»Der Klimawandel ist ein komplexes globales Thema, das einfache Kommunikation über seine Auswirkungen auf lokaler Ebene erfordert. Diese Reihe von Visualisierungen verdeutlicht, wie wir in den letzten hundert Jahren und darüber hinaus Temperaturveränderungen auf der ganzen Welt erlebt haben. Die Farbe jedes Streifens repräsentiert die Temperatur eines einzelnen Jahres, geordnet nach den frühesten verfügbaren Daten an jedem Ort bis heute. Alle anderen überflüssigen Informationen werden entfernt, so dass die Temperaturveränderungen einfach und unbestreitbar sichtbar sind.« Ed Hawkins, Climate Lab Book

Eingängige Visualisierungen können Zusammenhänge und Dringlichkeiten klarer machen als bloßer Text. Zusatzinformationen per Mouseover in dieser Visualisierung helfen dabei, Zusammenhänge zu verstehen.

Entwickeln Sie mit uns interaktive Visualisierungen passend für die individuellen Aufgaben und Rollen in Ihrem Unternehmen.

Treibhauseffekt

Anhand des Diagramms »Warming Stripes« ist deutlich ein Temperaturanstieg über die dargestellten Jahre zu erkennen, welcher sich in den letzten Jahren verstärkt hat. Der Temperaturanstieg wird extrem wahrscheinlich durch die anthropogenen Treibhausgasemissionen getrieben. Diese verstärken den natürlichen Treibhauseffekt und verantworten somit den Temperaturanstieg. Ohne die natürlichen Treibhausgase in der Erdatmosphäre würde die Wärmestrahlung, die vornehmlich durch die Sonneneinstrahlung entsteht, zu großen Teilen ungehindert wieder aus der Atmosphäre austreten. Auf der Erdoberfläche würde die Temperatur dann nur ca. -19 °C betragen. Die Temperatur, die aufgrund der natürlichen Treibhausgase auf der Erde herrscht, gerät durch anthropogene Emissionen immer mehr aus dem Gleichgewicht. Hierbei sind die wichtigsten klimaaktiven Gase CO2, CH4, H2O, FCKWs und N2O. Diese werden durch das Pariser Abkommen reglementiert. Der Einsatz von FCKWs beispielsweise wurde durch das Montreal Protocol bereits verboten. Im folgenden Schaubild sind einige Emissionsquellen der Treibhausgase schematisch dargestellt.

© Fraunhofer-Institut Für Bauphysik IBP

Hier gelangen Sie zur GENERIS®-Webseite, einer Websoftware zum Erstellen von individuellen und konsistenten Gebäudeökobilanzen.

Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen

Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen wurden formuliert, um den Wohlstand aller auf der Erde zu fördern und gleichzeitig den Planeten selbst zu schützen. Folglich behandeln die Nachhaltigkeitsziele ökonomische, ökologische und soziale Aspekte. Sie sind ein Handlungsaufruf der beteiligten Länder und richten sich an alle Regierungen weltweit, aber auch die Zivilgesellschaft, die Privatwirtschaft und die Wissenschaft. Wie die Nachhaltigkeitsziele in Deutschland umgesetzt werden sollen, ist in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie festgelegt. Wie können jedoch die Nachhaltigkeitsziele durch die Privatwirtschaft und Wissenschaft unterstützt werden?

  • In Nachhaltigkeitsziel 9 – Industrie, Innovation und Infrastruktur geht es unter anderem darum, Industrieprozesse zu optimieren und ressourceneffizienter zu machen. Durch die Identifikation von Hotspots im Produktportfolio mittels der Anwendung des Life Cycle Thinking und anschließende Optimierung kann dies effektiv adressiert werden.

Hier finden Sie die ausführlichen Erläuterungen zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen.

Unsere folgende Veröffentlichung beschreibt eine Methode zur Wirkungsabschätzung, die auf den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen basiert.

Hier finden Sie die Expert*innen für die Wirkungsabschätzungsmethode auf Basis der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.

Life Cycle Thinking!

Selten kann eine Organisation den kompletten Lebenszyklus eines Produkts überblicken und komplett selber direkt beeinflussen, somit kann es zu Verschiebungen von Umweltlasten zwischen den Lebensphasen (shift of burden) kommen, indem emissionsreiche Aktivitäten ausgelagert werden. Der Ansatz des Life Cycle Thinking bezeichnet das Denken in kompletten Lebenszyklen. Durch den ganzheitlichen Denkansatz werden Verschiebungen zwischen den Phasen nicht ausgeschlossen, aber aufgedeckt und können effizient adressiert werden.
Die wissenschaftliche Methode zur Quantifizierung der potenziellen Umweltwirkung von Produkten und Dienstleistungen bzw. Vorgängen im Sinne des Life Cycle Thinking ist das Life Cycle Assessment (LCA). Dabei werden unter Betrachtung des gesamten Lebenszyklus die Auswirkungen auf verschiedene Schutzgüter (z. B. intaktes Klima, Biodiversität oder Ressourcenverfügbarkeit) berechnet.

Wollen Sie mehr erfahren?

Falls Sie Fragen zu verschiedensten Themen im Bereich Nachhaltigkeitsbewertung oder zu Nachhaltigkeit allgemein haben, melden Sie sich gerne bei einem der angegebenen Kontakte. Einer unserer Mitarbeiter*innen freut sich Ihnen weiterzuhelfen. Eine Frage, die auch Sie interessieren könnte, ist zum Beispiel: Wie viel CO2 wird im Lebenszyklus eines Ihrer Produkte emittiert? Sie möchten ein neues Produkt möglichst nachhaltig entwickeln und alle Aspekte seines Lebenszyklus hierbei berücksichtigen, dann freuen wir uns Ihnen helfen zu können.

Für weitere Informationen zu den Themen Nachhaltigkeit, Life Cycle Thinking und interaktive Visualisierungen finden Sie hier eine Weiterleitung auf die Webseite des Fraunhofer IBP.

Hier finden Sie die Expert*innen für das Life Cycle Thinking und Life Cycle Assessments.

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